„Lead Foot Lacerator“-Barbar von Suckerfred1

„Lead Foot Lacerator“-Barbar von Suckerfred1

Barbaren sind leidenschaftliche Krieger, die sich am Adrenalin weiden, das als Resultat ihrer Darstellungen körperlicher Kraft ausgestoßen wird. Sie lieben es, im Blut ihrer Feinde zu baden, und ein Barbar, der sich dem Rausch des Kampfes vollends hingibt, ist ein wahrhaft furchteinflößender Anblick – oft beabsichtigterweise, aber oft auch einfach als Beieffekt seiner schrecklichen Attacken.

In dieser Ausgabe von „Theorycrafting am Donnerstag“ lädt Suckerfred1#1771 uns ein, einen Blick auf seinen Build zu werfen, der auf höchst effektive Weise Gegner zerfleischt und auf den Schlachtfeldern von Sanktuario eine ziemliche Sauerei hinterlässt.


Über den Build:

Wie bei allen anderen Klassen gibt es auch beim Barbaren bestimmte Builds, die weitläufig bekannt sind und eingesetzt werden. Da Suckerfred1 diese populären Builds mit der Zeit etwas zu langweilig wurden, nahm er es sich zum Ziel, etwas Neues mit seiner bestehenden Ausrüstung auszuprobieren. Nachdem er das Waffenset Bul-Kathos' Schwur erbeutet hatte, erkannte er das Potenzial, das diese mächtigen Waffen mit sich bringen würden, und erstellte einen Schlachtplan.


Ich kam, ich sah, ich weidete aus. (frei nach G. J. Caesar)

Da der ausgelöste Effekt dieser mächtigen Waffen einen physischen Schadenseffekt hervorruft, gestaltete er den Rest des Builds auf Basis ebendieser Komponente. Der Wirbelwindeffekt ist an sich schon stark und bringt einen Fokus auf Flächenschaden mit sich. Der Schwerpunkt von Suckerfred1s Überlegungen liegt also darin, Gegner in seine Nähe zu bringen, um sie dann in Stücke zu reißen und Körperteile in so ziemlich alle Richtungen fliegen zu lassen.

Also, sehen wir uns die ganze Sache mal von Nahem an – oder sollten wir doch lieber etwas Abstand halten?...


Die Fertigkeiten:

Dieser Build ist kaum wutlastig und verfügt über keinen aktiven Wutverbraucher. Das mag zunächst unintuitiv erscheinen, sollte euch aber nicht abhalten: Ein Spielerlebnis, das aus dem Hinterlassen einer Spur aus Blutexplosionen besteht, kann nämlich mitunter ungemein befriedigend ausfallen.

Aktive Fertigkeiten:

  • Spalten (Abschlag)
    • Hauptschadensquelle des Builds.
    • Der Rückstoßeffekt bietet Synergien mit den Raufboldarmschienen, die ebenfalls zum Kerninventar des Builds gehören.
  • Zerfleischen (Blutbad)
    • Passiver, sekundärer Schadensverursacher und einziger Wutverbraucher.
    • Sollte alle 5 Sek. angewendet werden, um den Blutungseffekt von Zerfleischen konstant aufrechtzuerhalten.
    • Verursacht in regelmäßigen Abständen massiven Schaden und löst in großen Gruppen sich fortsetzende Explosionen aus.
  • Aufstampfen (Zerren und Schmettern)
    • Der Runeneffekt zieht ahnungslose Feinde heran.
    • Aktiviert die Raufboldarmschienen, wodurch noch mehr Schaden verursacht wird.
  • Kriegsschrei (Stärkung)
    • Ein reiner Zähigkeitsverstärker.
    • Besonders nützlich, wenn ihr in Gruppen spielt.
    • Alternativ bietet sich Kriegsschrei (Gewappnet) an, falls ihr mit mangelnden Widerständen zu kämpfen habt.
  • Kampfrausch (Kampfgetümmel)
    • Ein reiner Schadensverstärker.
    • Bietet praktische Synergien mit Spalten (Abschlag), wodurch der Schadensaustoß durch die Raufboldarmschienen erhöht wird.
  • Zorn des Berserkers (Wahnsinn)
    • Unverzichtbare Schadensfähigkeit, die außerdem Kontrollverlusteffekte aufhebt.

Passive Fertigkeiten:

  • Gnadenlos
    • Passt gut mit Zerfleischen zusammen, sodass es sich anbietet, eure Blutungseffekte anzuwenden und dann direkt mit der nächsten Gegnergruppe weiterzumachen.
    • Hilft außerdem dadurch bei Kämpfen gegen Einzelziele, dass die letzten 30 % Gesundheit schneller vonstattengehen.
  • Steinhart
    • Ein weiterer reiner Zähigkeitsverstärker.
    • Kann gegen eine zusätzliche Schadensfertigkeit ausgetauscht werden, falls eure Ausrüstung bereits für genug Zähigkeit sorgt.
  • Aberglaube
    • Noch ein Zähigkeitsverstärker.
    • Als zusätzlicher Bonus sorgt diese Fertigkeit dafür, dass ihr immer über genug Wut für Zerfleischen verfügt, während ihr euch von Gegnergruppe zu Gegnergruppe bewegt.
  • Tobsucht
    • Gegner sterben schnell genug, um den stapelbaren Stärkeeffekt von Tobsucht zu einem spürbaren Bonus werden zu lassen.

Alternative Fertigkeiten:

Falls eure Ausrüstung gut genug ist, um Zähigkeit etwas in den Hintergrund treten zu lassen, schlägt Suckerfred1 ein paar kleine Anpassungen vor, die von eurer Ausrüstung und eurer bevorzugten Spielweise abhängen.


Die Gegenstände:

Es gibt nicht viele Gegenstände, die für diesen Build absolut benötigt werden, obwohl ein paar von ihnen sicherlich einen Fokus darstellen. Die ersten Qual-Stufen sind sicherlich auch ohne die aufgelisteten Gegenstände machbar, aber mit ihnen erreicht ihr eine deutliche Steigerung der Effektivität dieses Builds.


Leider habe ich Suckerfred1 nicht in seiner vollen Ausrüstung erwischt (er experimentiert aktuell mit anderen Builds), aber seine Werte zeigen, wie weit er seinen Build zum Zeitpunkt der Einreichung perfektioniert hatte.

Empfohlene Gegenstände:

  • Bul-Kathos' Schwur (Waffenset)
    • Die Inspiration für diesen Build.
    • Bietet einen ausgezeichneten ausgelösten Effekt, der gut mit jedem auf physischen Schaden ausgelegten Build skaliert.
  • Raufboldarmschienen
    • Viele der weiter oben aufgeführten Fertigkeiten beziehen sich auf die Raufboldarmschienen.
    • Der legendäre Effekt dieses Gegenstands sorgt für eine umfassende Schadenserhöhung.

Zusätzliche Gegenstände:

  • Chilaniks Kette
    • Falls ihr Kriegsschrei verwenden möchtet, bietet dieser Gegenstand einen Geschwindigkeitsbonus, der sowohl in Einzel- als auch in Gruppenspielen nützlich ist.
  • Stolz von Cassius
    • Falls ihr Schmerzen unterdrücken verwenden möchtet, sorgt die verlängerte Dauer für eine gewaltige Stärkung der Überlebensfähigkeit.

Empfohlene Werte:

Kritische Trefferchance stellt euren Standardprimärwert dar, kombiniert mit Boni auf physischen Schaden. Ihr benötigt so viele kritische Treffer wie möglich, um vom Rückstoßeffekt von Spalten  und dem damit verbundenen Bonusschaden durch die Raufboldarmschienen zu profitieren. Vergesst nicht, eure Zähigkeits- und Schadenswerte sorgfältig abzuwägen, obwohl viele der oben aufgeführten Defensivfertigkeiten es euch erlauben sollten, den Build gemäß euren individuellen Vorlieben zusammenzustellen.


Empfohlener Schwierigkeitsgrad und Spielmodus:

Suckerfred1 spielt primär im normalen Modus und setzt diesen Build bevorzugt allein und in den Qual-Stufen I bis IV ein, wobei er mit etwas Übung und der richtigen Ausrüstung auch das Potenzial für die Stufen V-VI hat.

Der „Lead Foot Lacerator“ mag sich vielleicht nicht ganz so effizient wie ein herkömmlicher „Leapquake“-Build spielen, aber er setzt eine geringere Anzahl an legendären Gegenständen voraus und ist selbst ohne diese Gegenstände schon ziemlich stark. Ich habe diesen Build mit einer relativ unangepassten Ausrüstung ausprobiert (ohne die Waffen oder die Raufboldarmschienen) und kam auf Qual II schon ganz gut zurecht. Sowohl Barbarenveteranen als auch -neulinge sollten mit diesem Build keine Probleme haben, unabhängig von ihrer aktuellen Ausrüstung.


Warum wir diesen Build umwerfend finden:

All diejenigen unter euch, die „Theorycrafting am Donnerstag“ schon seit einer Weile verfolgen, wissen, dass wir uns von den üblichen Standard-Builds etwas abheben wollen. Für diesen Ansatz gibt es mehrere Gründe.

Erstens wisst ihr, falls ihr euch für solche Builds interessiert, bereits von ihnen oder jemand hat schon einen ausführlicheren Guide verfasst, als wir ihn hier präsentieren könnten. Zweitens würden wir bei einer Beschränkung auf reine Maximal-Builds lediglich Informationen bereitstellen, die im besten Falle redundant und stark einschränkend wären. Und schließlich liegt der Schwerpunkt dieser Serie darin, euch alternative Optionen an die Hand zu geben, die euch im Idealfall über den Tellerrand hinaussehen lassen.


Ich kann es kaum erwarten, diese hübschen Klingen in die Hände zu bekommen – damit könnte ich direkt auf Qual III loslegen!

Suckerfred1 hat diese Ziele von „Theorycrafting am Donnerstag“ auf seine eigene Art und Weise beherzigt und etwas sehr Unkonventionelles geschaffen. Sein Bestreben, das Potenzial weniger häufig genutzter Gegenstände und Fertigkeiten auszuloten, hat unsere Aufmerksamkeit erregt und beim Experimentieren mit seinem Build hat sich gezeigt, dass der „Lead Foot Lacerator“ nicht nur mechanisch interessant ist, sondern auch das emotionale und befriedigende Spielgefühl hervorruft, das wir vom Barbaren erwarten. Ich habe es richtig genossen, mich durch immer neue Gegnergruppen zu wühlen und dabei zuzusehen, wie Zerfleischen ein Monster nach dem anderen zerschmelzen lässt. Falls euch dieses Bild reizt, dann probiert den Build doch einfach mal aus!


Sagt uns, was ihr denkt!

Wie machen sich eure Barbaren, Nephalem? Habt ihr bereits auf Zerfleischen gesetzt? Wie sieht es mit Bul-Kathos' Schwur aus? Was würdet ihr an diesem Build anders machen, um ihn stärker an eure Vorlieben anzupassen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Damit wären wir am Ende eines weiteren Abschnitts von „Theorycrafting am Donnerstag“ angelangt. Nächste Woche starten wir unsere Abstimmung über die zweite Runde, also schaut auf jeden Fall vorbei und stimmt ab, welcher von uns vorgestellte Build euch am besten gefallen hat. Und nicht vergessen: Falls ihr euren Build für eine der nächsten Folgen einreichen möchtet, dann immer her damit! Schickt mir eure Builds (auf Englisch) unter TheorycraftThursday@blizzard.com zu und vielleicht sehen wir euch schon bald auf unserem Stream!